Tragikomödie von Martin Suter
für Schüler ab 14 Jahren
REGIE Fabian Piwonka
ES SPIELEN Anselm Roser und Sandra Willmann
Als Udo eines Abends nach Hause kommt, um wie gewohnt die Tiefkühlpizza in den Ofen zu schieben, fangen die Gegenstände in seiner Wohnung plötzlich an, mit ihm zu sprechen. Und was sie ihm zu sagen haben, will gar nicht zum Selbstbild des vermeintlich so selbstsicheren Gewinnertyps passen. Der psychologisch geschulte Sessel bringt ihm schonend bei, dass seine Exfreundin ihn betrogen hat. Das sensible Blumenkissen will erst gar nicht damit rausrücken, dass es bei den Eskapaden dabei war. Die neutrale Tüte schlichtet als Mediatorin den Streit.
Ob es sich um Wahnvorstellungen des Protagonisten oder um echte Vorkommnisse handelt, bleibt dahin gestellt. Ein witziges Theaterstück, in dem sich groteske Situationen ergeben, die viel Raum für eine verquere Komik schaffen.
Das Ensemble der KulturWelt setzt sich aus zwei Profischauspielern und mehreren Sprechern zusammen, die den verschiedenen Alltagsgegenständen im Stück eine Stimme geben.
Schauspiel: Anselm Roser und Sandra Willmann
In Suters Theaterstück werden die Probleme einer modernen Single- und Businessgesellschaft aufgegriffen.
Der Protagonist ist ein selbstbezogener, seine Einsamkeit hinter einer Fassade von Coolness verbergender Managertyp, dessen Gewissheiten sich plötzlich aufzulösen beginnen.
„Über den Dingen“ lebt vor allem von der Spannung des Enthüllungsprinzips. Der Witz der Dialoge entsteht daraus, dass Gegenstände menschliche Verhaltensweisen und Kommunikationsstrukturen übernehmen und zu ernstzunehmenden, cleveren Gesprächspartnern werden, wobei nicht klar wird, ob es sich um Wahnvorstellungen des Protagonisten oder echte Vorkommnisse handelt. Dadurch ergeben sich groteske Situationen, die viel Raum für eine verquere Komik schaffen.
Unsere Empfehlung
Alter: ab 14 Jahren
Klassen: ab Klasse 8
Fächer: Deutsch / Literatur / Psychologie / Sozialkunde
Thematik:
Einsamkeit in unserer Single- und Businessesellschaft – jeder versucht krampfhaft sein Ziel zu verfolgen ohne Moral und Gewissen
“Internet der Dinge” - die zukunftsnahe Vision, dass sich Maschinen, Geräte und Alltagsgegenstände untereinander austauschen, vernetzen und sich allmählich verselbstständigen